Auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel Schwerin haben wir einen ausgedehnten Stopp in Alt-Schwerin gemacht und das dortige Freilichtmuseum Argoneum besucht. Es veranschaulicht die Guts- und Landwirtschafts-Geschichte Mecklenburgs von 1848 bis heute. Das schon seit 60 Jahren bestehende Museum zeigt unzählige landwirtschaftliche Geräte und Maschinen. Es sieht so aus, als wenn alles ausgestellt wird, was man findet. Etwas weniger wäre vermutlich besser, aber es war dennoch überaus interessant.
Die nächsten 2 Tage war unser Domizil in einer ehemaligen Gärtnerei direkt neben der Altstadt. Das touristische Treiben in Waren war deutlich stärker ausgeprägt als in den bisher besuchten Orten. Zahlreiche Lokale luden zum Verweilen am schönen Hafen ein. Auch die Fußgängerzone mit ihren zahlreichen originellen Geschäften konnte sich sehen lassen. Von hier aus wurde auch eine kleine Fahrradtour in den Nationalpark Müritz unternommen. Den abendlichen Besuch bei einer Aufführung in der Freilichtbühne haben wir aber in der Pause abgebrochen, da der Inhalt ziemlich albern und wohl eher für Kinder gedacht war.
Auch in Malchow, unserer nächsten Übernachtungsstation beeindruckte uns ein DDR-Alltagsmuseum, welches in einem alten Kino eingerichtet war. Aber auch das Kloster und die Drehbrücke zur Altstadt-Insel war sehenswert. Und überall Wasser, Wasser ....
Eigentlich hat die Stadt, in der wir die letzte Nacht verbracht haben, gar nicht so viel zu bieten. Dennoch war es ein sehr interessanter Aufenthalt. Denn das zunächst unscheinbare Museum zeigte sehr eindrucksvoll Gegenstände und Erfindungen früherer Zeiten wie Fotoapparate, Druckmaschinen, Dampfmaschinen, Zahnarztutensilien, Fahrräder, Rundfunkgeräte und vieles mehr. Dies wurde durch den Museumsführer mit einem unglaublichen Fachwissen untermalt. Ansonsten ist der Ort Ausgangspunkt von Ausflugsschiffen.
Auf dem Weg zu unserem heutigen Etappenziel, der Kleinstadt Plau am See, haben wir einen kleinen Abstecher zum Residenzschloss nach Ludwigslust unternommen. Beeindruckend waren die Sammlungen der mecklenburgischen Herzöge wie prachtvollen Gemälden, eine Miniaturdarstellung römischer Gebäude, Elfenbeinschnitzereien, Stand- und Wanduhren. Stolz ist man auch auf gut erhaltenen und sehr aufwendigen Wandtapeten.
Auf dem Weg zur Mecklenburgischen Seenplatte haben wir einen Übernachtungsstopp in Lüneburg eingelegt und dabei eine der schönsten Städte entdeckt, die wir bislang besucht haben. Fast an jeder Ecke findet man historische Gebäude von beeindruckender Schönheit. So hatten wir das nie erwartet. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.
In Zaandam beeindruckt eine langgezogene Fußgängerzone entlang einer Gracht mit unzähligen Geschäften, die selbst am Sonntagnachmittag geöffnet und gut besucht waren sowie ungewöhnlicher Architektur, insbesondere das Inntel-Hotel, welches mehrstöckig aus unzähligen ganz individuellen Häusern zusammengesetzt zu sein scheint.
Zaanse Schans ist ein absoluter Besuchermagnet im Norden von Amsterdam. Viele alte Gebäude und Windmühlen wurden hier restauriert und im Original-Zustand wieder aufgebaut. Es ist kein herkömmliches Museumsdorf, denn hier leben die Menschen noch wie früher, verdienen Ihren Lebensunterhalt aber vom Tourismus, obwohl der Eintritt überwiegend gratis war. Bei 1,9 Mio. Besuchern bleibt da schon was hängen. Muss man mal gesehen haben.
Unsere 3. WOMO-Reise 2023 führte uns in das Umland von Amsterdam, nach Wormerveer. Das ist ein sehr nettes Dorf an der Zaan. Es wird unser Ausgangspunkt für unsere Unternehmungen in den nächsten 2 - 3 Tagen sein. Unser kleiner Stellplatz liegt gegenüber vom Bahnhof und ist ideal für unseren Amsterdam-Besuch. Die anderen Ausflugsziele können bequem per Fahrrad erreicht werden.
Eigentlich wollten wir heute zunächst die begehbare Achterbahn „Tiger & Turtle“ besuchen, die aber leider geschlossen war. Also sind wir weitergefahren in den Duisburger Hafen, dem größten Binnenhafen der Welt, und haben an der großen Hafenrundfahrt teilgenommen. Die Dimensionen hier sind riesig groß, sodass wir alleine 25 km mit dem Schiff zurückgelegt und bei weitem nicht alle Hafenbereiche gesehen haben. Der Abschluss unserer Kurzreise bildete der Besuch im Landschaftspark Duisburg-Nord mit einem stillgelegten Hüttenwerk, welches wir erklettert und besichtigt haben. Den 180 ha großen Park haben wir leider nicht mehr geschafft.
Im Anschauungsbergwerk des Bergbaumuseums Bochum, dem größten seiner Art weltweit, konnten wir neben imposanten Maschinen auch den mühevollen Arbeitsalltag der Bergleute in der neueren Zeit erleben. Beeindruckend war eine Abfahrt auf 1.000 Meter Tiefe im Seilfahrtsimulator. Nachmittags führte uns eine Fahrradtour über ein Teilstück der Erzbahntrasse bis zur Zeche Hannover, die zur Besichtigung geöffnet war. Man wundert sich immer wieder, wie grün es heute im Ruhrgebiet ist. Nichts ist mehr von dem früheren rußigen Image zu sehen, einmal abgesehen von den zahlreichen Industrieruinen, von denen aber viele als Museen und Veranstaltungsorte genutzt werden. Diese werden mit großer Mühe erhalten und auch instandgehalten. Da wundert es einem, dass vieles völlig kostenlos oder zu sehr geringen Beiträgen zu besichtigen ist. Abends ging es schließlich zum Musical „Starlight Express“ mit dem rasanten Eisenbahnrennen um die Weltmeisterschaft. Eine perfekte Aufführung mit live vorgetragener Musik inklusive Live-Orchester und Rollschuhakrobatik auf Laufbahnen, die auch durch die Zuschauerränge führten.
Heute waren wir zu Besuch beim ältesten Hochofen im Ruhrgebiet, auf der Henrichshütte in Hattingen. Zur Blütezeit arbeiteten hier 10.000 Menschen. Der Hochofen hat eine Höhe von 55 Metern und 80 Jahre auf dem Buckel. Auch diese Anlage dient Museumszwecken und für Veranstaltungen. Mit riesigen Gasmaschinen war die Anlage bereits damals weitgehend autark. Nachmittags ging es mit dem Fahrrad auf dem Ruhrtalradweg zum Besucherbergwerk Nikolausstollen. Hier wurde uns in einer sehr privaten Führung die harte Arbeit des Kohleabbaus nähergebracht und die Entstehung der Kohleflöße überhaupt.
Die Villa Hügel im Essener Stadtteil Bredeney wurde 1870-1873 von Alfred Krupp errichtet und ist das ehemalige Wohn- und Repräsentationshaus der Industriellenfamilie Krupp, dient heute aber als Museum. Die 269 Zimmer bekommt man nicht alle zu sehen. Aber alleine das Wohnzimmer mit über 450 m² und mehr als 10 Meter Raumhöhe kann sich sehen lassen. Am Nachmittag ging es in den Grupapark. Diese riesige Parkanlage beherbergt eine Vielzahl von Freizeitbeschäftigungsmöglichkeiten und bietet eine sehr üppige und abwechslungsreiche Flora. Beeindruckend ist auch das Hundertwasserhaus.
Zu Beginn unserer Ruhrgebiets-Reise fuhren wir zum Weltkulturerbe „Zeche Zollverein“ in Essen. Dort angekommen ging es gleich über die längste Rolltreppe Deutschlands mit 250 Stufen hinauf zum Besucherzentrum. Hier buchten wir eine der zahlreichen Führungen durch ehemalige Bergbauarbeiter. Mit ihm ging es zunächst hinauf auf das Dach der Wäschereianlage, dem höchsten Punkt der Zeche. Von dort aus hatte man einen herrlichen Blick über einen Großteil des Ruhrgebiets. Der Gästeführer erklärte uns den Ausblick und erzählte zahlreiche, kurzweilige Anekdoten aus seinem Berufsleben. Die Zechenanlage ist zwar schon lange stillgelegt, aber es ist alles im Originalzustand erhalten geblieben und dient jetzt als riesiges Freiluftmuseum. So konnte uns der Gästeführer die Funktionsweise der Anlage eindrucksvoll erklären. Im selben Areal dient ein weiteres Industriegebäude mit noch vorhandenem Maschinenpark als Umgebung für das Red Dot Museum. Hier werden unzählige preisgekrönte Industrieprodukte des täglichen Lebens gezeigt, die es heute meist noch gar nicht zu kaufen gibt. Mal sehen, was da demnächst tatsächlich auf uns zukommt.