28.4.2015 - Per Boot über den Lake Powel

Die 2 1/2-stündige Tour war zwar sehr teuer, aber sie war ihr Geld wert. Per Kopfhöher mit deutschem Kommentar wurden wir sehr intensiv über das Leben der Navajos und deren Lebensraum, aber auch über die Entstehung des riesigen Stausees (299 km lang mit über 3.000 km Küstenlinie!) informiert. Das von Navajo-Frauen gesteuerte und betreute Boot legte immer wieder Foto-Pausen ein. So konnten wir eine Vielzahl von faszinierenden Eindrücken festhalten. Um aber die wirkliche Faszination zu erkennen, muss man es einfach selbst gesehen haben. Natürlich wurde auch an der gewaltigen Staumauer Halt gemacht.

 

Nachmittags haben wir dann noch eine kurze Wanderung zum Horseshoe Bend unternommen, eine Fluss-Schleife des Colorados. Allerdings hatten sich dort wahre Völkermassen angesammelt, wie auch anderswo auffällig viele Japaner mit Ihren Fotoapparaten. Aber auch andere Nationalitäten wie Deutsche, Holländer, Franzosen u.v.a. konnten wir ausmachen.

 

Ein letzter Spaziergang am Lake Powell führte uns zum Hausboot-Hafen. Die Amerikaner verstehen aber unter Hausboot scheinbar etwas anderes als wir, wenn man die riesigen Dinger sieht. Ein schöner Sonnenuntergang beendete einen herrlichen Tag.


27.4.2015 - Mit einer Indianerin im  Antelope Slot Canyon

Der heutige Tag begann gleich mit herrlichem Sonnenschein und blauem Himmel, ganz anders als noch am Grand Canyon. Zunächst galt es die nähere Umgebung zu erkunden, auch hier wieder ganz beeindruckende Bilder. Und wir haben Tickets für die morgige Bootstour auf dem Lake Powel gebucht.

Am späten Vormittag ging es dann mit den Navajos zu den Antelope Slot Canyon. Unser Guide, eine strenge, aber auch sehr geschwätzige Indianerin, brachte uns mit einer holprigen Fahrt in einem Jeep in die Wüste.


Am Ziel wurden wir in kleinen Gruppen durch den engen Slot geführt. Hier gab es unzählige Möglichkeiten tolle Bilder mit interessanten Lichtreflexen zu machen. Die Indianerin gab dabei wertvolle Hinweise.


Gegen Mittag wurde es dann sehr hektisch und voll im Slot. Denn nur zu einer bestimmten Uhrzeit gibt es die wirklich besten Bilder aufgrund des passenden Lichteinfalls. Diese blieben aber den Fotografen vorbehalten, die hierfür eine extra Tour gebucht hatten. Aber auch wir konnten eine Vielzahl von schönen Bildern machen.


26.4.2015 - Grand Canyon adé und ab zu den Navajos

Es hatte tatsächlich geschneit. Aber dann wurden doch erste Wolkenlücken sichtbar, sodass wir uns entschlossen, eine weitere Shuttle-Tour zu unternehmen. Und wir wurden nicht enttäuscht. Das heutige Panorama an den verschiedenen Stationen war atemberaubend. Hier haben wir auch unsere besten Bilder gemacht. Zu unserer Überraschung sind uns auch mehrfach Maultierhirsche über den Weg gelaufen, wobei sie kein bisschen scheu waren. Als uns unser kalifornischer Nachbar über den Wetterbericht informierte, nach dem es am Nachmittag und abends wieder sehr unangenehm werden sollte, haben wir uns entschlossen, den Aufenthalt um einen Tag abzukürzen und dafür einen Tag länger an unserem folgenden Ziel am Lake Powell zu bleiben.

 

Also auf ging's dem östlichen Grand Canyon entlang mit einigen schönen View Points und dann durch das Land der Navajos. Auch diese Fahrt war sehr beeindruckend, da immer wieder die Landschaft mit tollen Bildern wechselte. Am Lake Powell erwartete uns dann auch das erhoffte deutlich wärmere Wetter und eine ebenso schöne Umgebung, die es in den nächsten 3 Tagen zu erkunden gilt.  


25.4.2015 - Der Grand Canyon - Gigantismus pur !

Brrr ... war das kalt heute Nacht, so um die null Grad. Dennoch haben wir sehr gut geschlafen. Vielleicht liegt es an der Höhenluft (immerhin 2.250 m). Der Blick aus dem Fenster verhieß aber nichts Gutes: alles grau und trüb. Dennoch haben wir uns raus getraut und einen Teil des Rims erwandert bzw. mit dem Shuttle-Bus abgefahren. Es fieselte immer wieder und es war windig und kühl, nur ganz selten mal ein paar Sonnenstrahlen. Deshalb wurde es auch nichts mit den erhofften farbenfrohen Fotos. Dennoch waren die Ausblicke wieder gigantisch.

 

Nachmittags und abends hat es dann nur noch geregnet, sodass wir unser Wohnmobil nicht mehr verlassen haben. Kein Fernseher, kein Radio, kein Internet ! Da das Wetter nicht besser werden soll, reift der Gedanke, den Aufenthalt hier um einen Tag zu verkürzen.


24.4.2015 - Gibt es Bären im Grand Canyon ?

Das nicht, aber im Durchfahrzoo "Bearizona" in Williams (Arizona). Zunächst sah es so aus, dass dieses Ziel "ins Wasser fallen sollte, denn es regnete. Aber wir haben es dann doch gewagt und wurden belohnt. In der großzügigen Anlage leben u.a. Bären, Wölfe und Bisons, die man ja auch nicht jeden Tag sieht. Weiter ging's noch über ein Stück der alten Route 66 mit einer beeindruckenden Straßenscene in Williams, die wir dann aber verlassen mussten, um zum Grand Canyon zu gelangen.

 

Der Campingplatz war schnell gefunden und eingerichtet. Im Vergleich zu den riesigen amerikanischen Wohnmobilen kamen wir uns dort ganz schön klein vor, obwohl wir für deutsche Verhältnisse ein relativ großes Wohnmobil haben. Von dort haben wir uns dann sofort mit dem kostenlosen Shuttle-Service zum Visitor-Center begeben. Ein paar Schritte weiter sahen wir zum ersten Mal den Grand Canyon. Und da kann man nur sagen, das übertrifft alles, was wir bislang gesehen haben. Die Bilder drücken nicht im Ansatz die wahre Faszination aus. Wie wir auch schon gestern in Seligman feststellen mussten, sind die Temperaturen hier sehr viel niedriger als in den ersten Tagen, nichts mehr mit T-Shirt und Short. Nachts liegen die Temperaturen um die null Grad und heute Nacht soll es sogar schneien.


23.4.2015 - Auf der Historic Route 66 nach Seligman

Heute starteten wir im Route 66 Museum in Kingman. Gleich anschließend wurde das Mohave Museum of History and Arts besichtigt. Erstaunlich welche Kunstfertigkeiten die Ureinwohner dieser Gegend besaßen.


Die ganze Tagesetappe sind wir auf der Route 66 abgefahren, die hier in einem deutlich besseren Zustand war, als der gestrige Abschnitt. Unterwegs haben wir beim berühmten Hackberry General Store, einer ehemaligen Service-Station, angehalten. Hier boten sich wahnsinnig viele Fotomotive. Weiter auf der schnurgeraden Straße zum Keepers of the Nature World, einer Auffangstation für misshandelte Tiere, von der wir uns aber mehr versprochen hatten, zumal der Eintritt nicht günstig war. Bei der vorletzten Station wurde die Grand Canyon Cavern besichtigt, ein riesiges Höhlensystem, was mit dem 100 km entfernten Grand Canyon verbunden ist. Und schließlich ging es zu unserem Tagesziel in Seligman. Auch hier gab's wieder viel Nostalgisches zu bewundern. Unser heutiger Campingplatz liegt leider an einer Bahnlinie. Die dort in kurzen Abständen verkehrenden Züge sind mal wieder gigantisch. Die kilometerlangen Einheiten werden von bis zu sechs Lokomotiven gezogen. Hoffen wir mal, dass die Züge nachts nicht verkehren.


22.4.2015 - Mit Eseln auf der Historic Route 66

Nach unserem Aufbruch heute Morgen nochmal auf eine 2 Meilen lange Wanderung durch die Skill-Rocks, eine weitere beeindruckende Gesteinslandschaft mitten im Joshua Tree NP. Dann Aufbruch zu unserer zweitlängsten Etappe mit 209 Meilen (ca. 334 km), was aber eigentlich ganz entspannend war. Eine Fahrt auf endlos langen, oft schnurgeraden Straßen, auf denen man phasenweise nur selten überhaupt ein Auto sah. Dennoch war die Landschaft sehr abwechslungsreich, mal Steppe, mal Wüste, mal Gebirge und vereinzelt auch "bevölkert".

 

In Needles haben wir mal kurz die Höhenkontrolle ausgelöst, aber Gott sei Dank sind wir dadurch nicht in die folgende Unterführung gefahren. Also musste ein Umweg genommen werden, bei dem wir zunächst die Abfahrt verpasst haben. Aber letztlich hat es dann doch geklappt und über die historische Route 66 (eine hier sehr schlechte Straße) ging es nach Oatman, einer ganz idyllischen und lebhaften, ehemaligen Goldgräberstadt. Eine Westernkulisse mit lauter Kitsch und Souvenirgeschäften. Auffällig die vielen Esel, die frei auf der Straße zwischen Autos und Menschen herum liefen.

 

In unserem nächsten Etappenziel kamen wir leider zu spät an. Das angezielte Route 66-Museum hatte leider schon um 17.00 Uhr geschlossen. Es wird also auf morgen vertagt. Der Campingplatz war schnell gefunden. Sehr freundliches Personal und ein aufdringlicher Holländer. Naja, die dürfen auf einem Campingplatz halt nicht fehlen.


21.4.2015 - Wonderland of Rocks - Joshua Tree N.P.

Nach unserem ersten Einkauf im Walmart (ein Supermarkt der Superlative, den man hier überall findet, mit einem viel größeren Warenangebot als in deutschen Supermärkten haben wir zunächst die falsche Einfahrt in den Park genommen. Vielleicht lag es am kurzen Regen, wohl etwas ganz seltenes, wenn man die karge Landschaft hier sieht.


Dann aber am richtigen Eingang wurde zunächst beim Ranger der Annual Pass gekauft, der ein ganzes Jahr zum Eintritt in alle Nationalparks der USA berechtigt. Der Ranger teilte uns sehr stolz in einem gebrochenen Deutsch mit, dass seine Oma in Frankfurt leben würde.


Und was dann kam, haben wir noch nie gesehen:  Joshua Tree Wälder in den unterschiedlichsten Varianten und überall die tollsten Gebilde aus riesigen Steinen. Die Bilder drücken die Einzigartigkeit dieser Landschaft nur im Ansatz aus. Man muss es live gesehen haben. Nach einigen Besichtigungen erreichten wir am Nachmittag im Wonderland of Rocks unseren Campingplatz - ein Naturplatz ohne Strom, Telefon und Internet - mitten zwischen den Felsen. Ein einzigartiges Erlebnis - auch die Plumpklos, aber wir haben in unserem Wohnmobil ja alles dabei. Nach einem letzten ausgedehnten Spaziergang durch die Felsenlandschaft trafen wir noch ein sehr gesprächiges bayrisches Ehepaar, das hier mit einem Riesentruck und Wohnanhänger unterwegs war, aber auf einer völlig anderen Route. Die haben uns dann noch ein paar gute Tipps mit auf den Weg gegeben.


20.4.2015 - Auf zur ersten Etappe zum Joshua Tree Lake

Ein letzter Blick auf die Downtown und dann geht's mit dem Taxi zur Wohnmobil-Station:  1 Stunde Taxifahrt. Nach 2 Stunden Warten und Einweisung konnten wir dann endlich unser Wohnmobil übernehmen, übrigens ein ganz Neues. Und dann mit dem Schiff auf bis zu 8-spurige Interstates (Autobahnen) raus aus die riesige Stadt. Erst nach 100 Meilen wurde der Verkehr entspannter.


Unterwegs fuhren wir durch gigantische "Wälder" von Windrädern. Nach 3 1/2 Stunden hatten wir dann endlich ohne Probleme unseren ersten Campingplatz am Joshua Tree Lake erreicht, eine Idylle inmitten der Wüste mit einem Ententeich. Der Nachthimmel zeigt sich hier übrigens mit viel mehr Sternen als bei uns in Deutschland.


19.4.2015 - Santa Monica und Venice Beach

Heute ging's mit dem Big-Blue-Express-Bus zum Pazifik. Die Stadt hat einfach gigantische Ausmaße. Am Santa Monica Pier erwartete uns ein Freizeitpark, riesig große Strände und den ganzen Tag an allen Ecken wieder Straßenkünstler.

 

Auf dem Weg zum Fisherman's Village sind wir an dem größten amerikanischen Yachthafen mit über 5.000 Yachten vorbeigekommen. Auch wieder ein Beispiel für die riesigen Dimensionen. Auffällig sind auch die zahlreichen Hausbemalungen in ganz Los Angeles, teilweise über 50 Meter hoch.  Das war dann auch schon der letzte Tag in Los Angeles. Gerne hätten wir noch viel mehr besichtigt, aber das geht bei dem riesigen Angebot und in der Kürze der Zeit einfach nicht.

... und Los Angeles by night

Das Staples Center (linkes Bild) ist nur 200 m von unserem Quartier entfernt. Dort läuft gerade das Playoff-Spiel der NBA zwischen den Los Angeles Clippers und den San Antonio Spurs. Gleich nebenan die Licht-Werbung (mittleres Bild). Aber das ist in Wahrheit viel mächtiger als auf dem Foto.


18.4.2015 - Hollywood und Beverly Hills

Nach dem anstrengenden Fußmarsch von gestern war es heute etwas gemütlicher. Mit der Metro ging es direkt von unserem Quartier nach Hollywood. Und dann weiter mit einer Doppeldecker-Rundfahrt durch Hollywood und Beverly Hills, über den Sunset Strip, den Rodeo Drive, vorbei an den vielen bekannten Filmstudios wie beispielsweise den Paramount Studios u.a., dem Farmer Market, an den Villen bekannter Schauspieler und sündhaft teuren Einkaufsstraßen.


Am Chinese Theatre pulsierte das Leben mit Straßenmusikern und bekannten Filmdoubles. Ein Spaziergang über den Walk of Fame gehörte natürlich dazu und nicht zu vergessen ein Besuch im Wachsfiguren-Kabinet von Madame Tussaud. So ganz nebenbei haben wir auch noch einen Feuerwehreinsatz mit den wunderschönen Feuerwehrfahrzeugen der Los Angeles Fire Dept. miterlebt.  


17.4.2015 - Die Downtown mit erschlagenden Eindrücken

Der US-Bank-Tower ist mit 310 Metern Höhe das höchste Gebäude westlich des Mississippi. Wahnsinnig beeindruckend, wenn man davor steht - wie auch die anderen Hochhäuser in der Downtown.


Heute haben wir die Downtown auf einem 15 km langen Fußmarsch erkundet. Bei den brutal warmen Temperaturen ganz schön erschöpfend. Und das ist nur ein Ausblick auf die nächste Woche, wenn wir zum ersten Mal in die Wüste fahren.


Nach dem Besuch im Financial District mit den gewaltigen Hochhäusern - übrigens fast alles Bankgebäude - haben wir eine beeindruckende Kathedrale besichtigt, die "Chathedral of our lady of the angels". Dann ging's in die Chinatown mit einem riesigen Chinamarkt. Weiter folgte das spanische Viertel, der U-Bahnhof "Union Station" und das japanische Viertel. Bislang war alles super sauber, aber hier haben wir auch die Armut gesehen. Überall lagerten Obdachlose an den Straßenrändern. Auffällig aber, dass uns niemand angebettelt hat. Der Flower Market, wie alles hier riesig groß, bildete den Abschluss unserer strapaziösen Besichtigungstour.


16.4.2015 - Die Downtown LA liegt vor uns

Nach einer 3-stündigen Schneckenfahrt nach Amsterdam und einem fast 11-stündigen, anstrengenden Flug sind wir endlich in Los Angeles angekommen. Herrlicher Sonnenschein erwartete uns. Die Sicherheitsvorkehrungen in Amsterdam und in Los Angeles sind enorm. Aber wir sind problemlos durchgekommen.

 

Jetzt liegt die Downtown vor uns, das Quartier ist bezogen und wir genießen die letzten Sonnenstrahlen und einen ersten Eindruck von dieser gigantischen Stadt.


15.4.2015 - Letzte Vorbereitungen

Seit 10 Jahren träumen wir von dieser Reise, 9 Monate aufwendige Vorbereitungszeit sind vorbei. Heute werden die Koffer fertig gepackt (hoffentlich vergessen wir nichts) und morgen geht's endlich los - in die Vereinigten Staaten. Und zwar an die Westküste zu unserer ersten Station - nach Los Angeles.